FAQ

Auf den Säcken steht zum Beispiel C2 TE oder C2 FT S1 oder C2 E oder C2 FTE S2…
Die Buchstaben und Zahlen klassifizieren das Produkt und kommen aus der DIN EN 12004 (Norm für Fliesenkleber). Was steckt dahinter?

C2

Kleber für erhöhte Anforderungen

Es gibt auch C1-Kleber (für normale Anforderungen). C2-Kleber müssen höhere Haftzugwerte bringen- Der Verbund zwischen Untergrund, Fliese und Kleber ist damit höher als bei C 1-Klebern. BOTAMENT produziert ausschließlich C2-Kleber.

F

Schnellkleber (von engl. fast=schnell)

Schnellkleber erhärten schneller als „normale“ Kleber. Man kann den Fliesenbelag damit schneller wieder betreten und verfugen.

T

Standfestigkeit

Diese Kleber sind so standfest eingestellt, dass sie auch für die Befliesung von Wänden geeignet sind. Reine Bodenkleber sind flüssiger eingestellt. Würde man diese an der Wand verwenden, geraten die Fliesen ins Rutschen.

E

Verlängerte Offenzeit

Bei diesen Klebern hat man nach dem Aufziehen auf dem Untergrund mehr Zeit für das Einlegen der Fliesen. Insbesondere bei anspruchsvolleren Verlegearbeiten ist das eine sehr komfortable Eigenschaft.

S1

Verformbarkeit

Hierfür wird der Kleber einem Test unterzogen, bei dem er sich 2,5 mm stark durchbiegen muss. Das würde natürlich keine Fliese mitmachen- aber darum geht es auch nicht. S1-Kleber enthalten eine hohen Kunststoffanteil und bieten damit eine zusätzliche Sicherheit zum Beispiel bei der Verlegung von Großformaten oder auf Fußbodenheizungen.

S2

Starke Verformbarkeit

Derselbe Test, nur diesmal sind 5 mm die Messlatte. S2-Kleber werden von professionellen Verlegern für Spezialaufgaben verwendet. Für den Heimwerker sind solche Produkte in der Regel überdimensioniert.

Diese Klassifizierung ist also wie ein Steckbrief, der über die wesentlichen Eigenschaften des Klebers Auskunft gibt.

Unter Verarbeitungszeit versteht man die Zeit, in der sich der im Eimer fertig angemischte Kleber verarbeiten und aufziehen lässt. Unter offener Zeit versteht man hingegen die Zeit, in der der frisch aufgekämmte Kleber seine volle Klebkraft behält. Wird diese Zeit überschritten, bildet sich an der Oberfläche eine Haut und die Klebkraft lässt nach. Deshalb sollte die offene Zeit gut im Auge behalten werden.

Nein- die Bezeichnung ist daher etwas irreführend. Unter Flexkleber versteht man moderne Verlegemörtel, die kunststoffvergütet sind (im Gegensatz zu althergebrachten, selbst gemischten Mauermörteln (Speis), die keine Kunststoffe enthalten). Wieviel Kunststoff im einem Flexkleber steckt, verrät die Verpackung aber nicht und es gibt keine Vorschrift darüber, wieviel der Hersteller zugeben muss.

Beim kombinierten Verfahren (auch buttering-floating-Verfahren genannt) wird der Kleber nicht nur auf dem Untergrund aufgekämmt, sondern auch die Rückseite der Fliese mit einer dünnen Schicht Kleber versehen. Dieses Verfahren wird bei großformatigen Fliesen verwendet (ab einer Fliesengröße von 0,25 m² in jedem Fall), um einen möglichst satten Kontakt zwischen Kleber und Fliese herzustellen.

Zwei Bedingungen müssen erfüllt sein: Der Zementestrich muss mindestens 4 Wochen alt sein und darf nicht mehr als 2,5% Restfeuchte haben. Bei normalen Raumtemperaturen sind diese Werte häufig nach 4 Wochen erreicht, so dass dann eine Messung zur Überprüfung sinnvoll ist. Es gibt auch Sonderlösungen für jüngere Estriche oder höhere Restfeuchten- hier sollte aber in jedem Fall vorher der Bauchemie-Hersteller gefragt werden.

Hier wird ein kleiner Unterschied zwischen unbeheizten und beheizten Calciumsulfatestrichen gemacht: unbeheizte dürfen nicht mehr als 0,5% Restfeuchte haben, beheizte nicht mehr als 0,3%. Ein Mindestalter wie bei Zementestrichen wir hier nicht vorgegeben. Bei normalen Raumtemperaturen können diese Werte nach ca. 4 Wochen erreicht sein, so dass man dann sinnvollerweise eine erste Feuchtemessung einplanen kann. Ist die Restfeuchte höher als zulässig, muss gewartet werden.

Wann kann ich auf einem neuen Betonboden oder Betonwänden mit der Fliesenverlegung starten?
Für Beton gilt: er muss mindestens 6 Monate alt sein. Es gibt auch Sonderlösungen für jüngere Betone- hier sollte aber in jedem Fall vorher der Bauchemie-Hersteller gefragt werden.

Allgemein sehen die Regelwerke hier eine Wartezeit von 28 Tagen vor, damit der Kleber vollständig erhärten und trocknen kann. Der Bauchemie-Hersteller kann aber produktspezifisch auch kürzere Wartezeiten angeben. Die Fußbodenheizung sollte immer erst mit 25 °C Vorlauftemperatur angefahren und dann stufenweise um + 5 °C bis zur maximalen Temperatur gesteigert werden.

Wartezeit für BOTAMENT-Kleber:

BOTAMENT® M 21 Classic

BOTAMENT® M 21 HP

MULTISTAR®

21 Tage

BOTAMENT® M 24

BOTAMENT® M 29 HP

10 Tage

MULTISTONE®

  7 Tage

BOTAMENT® M 21 HP Speed

BOTAMENT® M 29 HP Speed

  5 Tage

 

Wichtig: das kombinierte Verfahren anwenden für möglichst vollflächigen Kontakt! Große Fliesen benötigen in der Regel ein dickeres Kleberbett. Deshalb sollte bei der Auswahl des Fliesenklebers darauf geachtet werden, dass man keinen reinen Dünnbettkleber verwendet, da diese nur bis zu einer maximalen Gesamtschichtstärke von 5 mm aufgetragen werden können. Das reicht bei XL-Fliesen aber fast nie. Zudem macht der Einsatz von S1-Klebern Sinn, um einen möglichst hohen Haftverbund zu erzielen.

Unsere Empfehlung: einen Kleber aus unserer HP-Reihe auswählen oder Multistar/Multistone.

Sofern der Naturstein nicht verfärbungsempfindlich und/oder nicht verformungsfreudig ist, geht das in den meisten Fällen. Ein Vorversuch ist dabei immer empfehlenswert. Empfindliche und zur Verformung neigende Natursteinsorten sollten immer mit einem für Natursteine ausdrücklich ausgewiesenen Kleber verlegt werden- am besten mit Multistone!

Welcher Fugenmörtel ist der Richtige?
s. Arbeitshilfen Fliesen

Nein, hiervon ist in jedem Fall abzuraten. Erstens kann das Farbergebnis nicht abgesehen werden (trocken sieht der Mörtel ganz anders aus als frisch). Zweitens ist es kaum möglich, bei einem weiteren Anmischvorgang wieder genau den Farbton aus der ersten Mischung zu treffen.

Ja. Unsere Silikonfarben sind auf die Fugenfarben abgestimmt.

Bodenflächen in Bädern und Bodenplatten von Balkonen und Terrassen sind vollflächig abzudichten. Wände sind nur dort vollflächig abzudichten, wo Wasser direkt einwirkt (also in der Dusche bzw. in der Badewanne, falls diese auch zum Duschen genutzt wird). An den restlichen Wänden wird die Abdichtung 5 cm (Innenbereich) bzw. 15 cm (Außenbereich) über die Oberkante des später zu verlegenden Fliesenbelags hochgeführt.

Flüssige Abdichtungen müssen immer zweilagig aufgetragen werden (nicht nur in einer dicken Lage, um Zeit zu sparen). Damit soll sichergestellt werden, dass eventuelle kleine Fehlstellen in der ersten Lage in jedem Fall mit der zweiten überdeckt werden. Bahnenabdichtungen sind immer mit Überlappung zu verlegen.

Egal, ob flüssig oder Bahn: für jede Abdichtung braucht man Dichtbänder (Anschluss Boden/Wand, Innenkanten (z. B. in der Duschecke), Außenkanten (z. B. an den Stirnseiten von Balkonplatten)) und Zubehör in Form von Innenecken, Außenecken sowie Manschetten für Rohrdurchführungen. Am besten, man macht sich vorher eine Skizze, um nichts zu vergessen und gleich alles Notwendige beim Händler mitbestellen zu können.