Systemlösungen für Terrassen und Balkone

Feste Verlegung
Lose Verlegung

Alternativen mit System
Dass das Rad nicht immer komplett neu erfunden werden muss, zeigt die Entwicklung neuer Systemlösungen. Sie führen die Verlegung im Verbund zu neuen Ufern, indem sie die Untergrundvorbereitung und das Verlegen einfacher gestalten, die bisherigen Schwachstellen des Verfahrens direkt angehen und stattdessen optimalen Schutz gegen die bislang gängigsten Probleme bieten.
Beispielsweise bei der Sanierung von Balkonen und Terrassen. Bislang wurde in diesem Bereich in der Regel eine Konstruktion gewählt, bei der auf einer Beton- oder Stahlbetonkonstruktion mit Estrich oder Spachtelung ein Gefälleausgleich hergestellt wird. Dieser wird mittels einer Verbundabdichtung geschützt, auf der die Verlegung mit Fliesen und Platten mit unterschiedlichen Mörtelsystemen und schlussendlich eine starre Verfugung erfolgt.
Doch aktuell Systemlösungen vereinfachen den Aufbau enorm, indem bei ihnen der Ausgleich des Untergrundes mit einer gleichzeitigen abdichtenden Funktion auch im Gefälle einhergeht. Hier kommen moderne Reaktivabdichtungen zum Einsatz, beispielsweise das neue RD 2 des Herstellers Botament. Eine solche Abdichtung ermöglicht durch ihre selbstverlaufende Eigenschaft die Egalisierung kleinerer Unebenheiten, gleichzeitig ist das Produkt gemäß PG-MDS als Bauwerksabdichtung sowie als Abdichtung im Verbund nach DIN EN 14891 geprüft. Das System bietet einen hohen Mehrwert – nicht nur, da sich mit ihm gleich zwei Aufgaben in einem Arbeitsgang lösen lassen. Aufgrund oftmals knapp bemessener Konstruktionshöhen punktet das System auch mit einem niedrigeren Aufbau, zumal die egalisierende Abdichtung für Bodenplatten ohne Auftrag eines weiteren Haftgrundes direkt mit Fliesen belegbar ist.
Hohe Anforderungen im Außenbereich

Große Platten – große Ansprüche
Die Elastizität steht vor allem bei der Verlegung großformatiger Platten im Fokus. Und die liegen weiterhin voll im Trend. Gerade wenn sie im Innenbereich verlegt wurden, möchte der Bauherr sie entsprechend im Außenbereich weiterführen, um eine nahtlose Optik sicherzustellen. Hier sind also spezielle Systeme gefordert, die auf die Schwierigkeiten der thermischen Längenänderung, den geringen Fugenanteil und die Thematik der reduzierten Haftung eingehen.
Eine Antwort darauf gibt der hoch diffusionsoffener Verlegemörtel BTK 200 von Botament, der sich wie ein herkömmlicher Fließbettkleber verarbeiten lässt und nach DIN EN 12004 als R2 klassifiziert ist. Durch die spezielle Bindemitteltechnologie entsteht der Verbund zum Belag nicht durch Verkrallung, sondern durch Adhäsion. Damit lassen sich auch glatte, nicht saugende Beläge wie Feinsteinzeug sicher im Außenbereich verlegen.
BTK 200 bietet zudem eine enorme Toleranz gegenüber Verformung. Im Flexibilitätstest nach DIN EN 12002 müssen S2 Kleber eine Durchbiegung von 5 mm nachweisen. Geprüft durch die Säurefliesner Vereinigung e.V. erreicht BTK 200 in dieser Prüfung eine Durchbiegung von 72,5 mm. Das entspricht mehr als dem Vierzehnfachen eines S2 Produktes. Scherspannungen, die durch thermische Längenänderungen in Außenbelägen entstehen, können sicher aufgefangen werden. Da BTK 200 ausschließlich auf Dränageuntergründen eingesetzt wird, kann auf das kombinierte Verfahren bei der Verlegung verzichtet werden.